1967 eröffnete Kleber seine erste Galerie für moderne Kunst, die Galerie Natubs in Berlin-Wilmersdorf, 1971 seine zweite Galerie zusammen mit seiner Frau Andrea Kleber, die Galerie Kleber in Berlin-Charlottenburg. In beiden Galerien fanden häufig Parallelausstellungen statt: Grafiken und Originale hinter Glas geschützt in der Galerie Natubs, Öl-, Acryl- und andere Bilder in der Galerie Kleber.

1989 beendete Kleber seine Galeristen- und Kunsthändlertätigkeit. Seitdem beschäftigt er sich mit unterschiedlichen skripturalen Praktiken. Er verwendet eigene, fremde, auch absurde und Nonsense-Texte, die er bis zur Unlesbarkeit verfremdet, indem er zum Beispiel mehrere so genannte Hohlschriften übereinander schreibt; oder er benutzt die Schatten der Buchstaben, die - kreuzweise übereinander gesetzt - Erinnerungen an asiatische Schriftzeichen wecken. Kleber sieht sich in der Nachfolge der Dadaisten, die ihn schon als Schüler faszinierten.

Angefangen hatte es 1964, als er mit anderen eine Nonsense-Festschrift herausgab. Diese war übrigens im Sortiment der Buchhandlungen Marga Schoeller und Camilla Speth.

Seit 1984 beschreibt Kleber triebhaft die unbedruckten Seiten von Bierdeckeln, zunächst mit dem (Alkohol-) Tief - Schwach - Sinn der Gäste seiner Kneipe Galerie Natubs.

Seine Arbeiten sind auf naturfarbene oder gefärbte Seiden-, Baumwoll- und Leinenstoffe, auf synthetisches Material, aber auch auf verschiedenste Papiere und Kartons mit Tinte, Tusche, Filz-, Blei- oder Farbstiften geschrieben.

Seit 1997 stellt Johann Manfred Kleber regelmäßig aus.

"Steckbriefe, Warnungen Bekanntmachungen, Verordnungen und andere Verlautbarungen", wiensalonberlin (2010)